In der Siedlung wurde 1942 bis 1945 ein Jude versteckt und gerettet.

Nachdem ich im letzten Beitrag vom Schicksal des Archtitekten der Siedlung, der in die Emigration flüchten musste, berichtete, wurde ich auf ein spannendes Stück Geschichte aus unserer Siedlung hingewiesen.

Mit einem gewissen Stolz darf ich berichten, dass in unserer Siedlung 1942 bis 1945 (erfolgreich!) ein Jude versteckt wurde. Das Ehepaar Felicia und Aram Taschdjian war in der Raxstrasse 49 zuhause und versteckten Valentin Skidelsky.

Bemerkenswerterweise hatten sie auch ein 8jährige Tochter. Die musste das Geheimnis bewahren! Mir fehlen die Worte für einen derartigen Mut.

Diese Helden aus unserer Siedlung wurden auch in die renomierte Liste der „Gerechten unter Völkern“ der Holocoust-Gedenkstelle Yad Vashem aufgenommen.

Nur mal zur Perspektive: auf diese Liste sind aus Österreich gerade einmal 95 Personen. Felicia und Aram Taschdjian sind übrigens ursprünglich aus Armenien und deswegen auf der „armenischen“ Liste.

Viele Details und auch ein Interview mit Frau Taschdjian sind hier nachzulesen.

Schön finde ich auch dass Valentin Skidelsky nach der NS-Zeit in Wien blieb und hier ein Familie gründete. Auch das ist ein österreichisches Schicksal.

Bei der Recherche bin ich übrigens noch auf dieses Buch gestossen. Aram Taschdjian war offensichtlich Freimaurer. Frau Taschdijan erwähnt das auch in einem Brief an Vad Jashem.

Was er und seine Frau und seine Tochter für mich auf jeden Fall sind: Helden aus der Siedlung am Wasserturm.

 

Ein Gedanke zu “In der Siedlung wurde 1942 bis 1945 ein Jude versteckt und gerettet.

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